Welche 2 Fondsarten gibt es?
Fondsanlagen können in zwei Arten eingeteilt werden. In offene Investmentfonds und geschlossene Fonds. Wir erklären was es mit den beiden Fondsarten auf sich hat.
- Offene Investmentfonds einfach erklärt
- Geschlossener Fonds (AIF) einfach erklärt
- Unser Tipp zu offenen Investmentfonds
Startseite » Offener Fonds und geschlossener Fonds (AIF): Definition, Vor- und Nachteile
Offener Fonds und geschlossener Fonds (AIF): Definition, Vor- und Nachteile

Offener Fonds
Ein offener Fonds bietet die Möglichkeit, jederzeit Anteile zu kaufen oder zu verkaufen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Fondsanteile an einem offenen Investmentfonds nicht begrenzt sind. Hierdurch variiert die Anzahl der Fondsanteile im Fondstopf. In einen offen Fonds können beliebig viele Anleger in einen Fonds investieren.
In einen offenen Investmentfonds können Anleger schon mit kleinen Beträgen ihr Geld sparen. Mehrere Anleger investieren ihr Kapital in einen Fonds, der von einem Fondsmanagement verwaltet wird. Der bzw. die Fondsmanager investieren das gesammelte Fondsvermögen zum Beispiel in Wertpapiere oder Anleihen.
Kauft ein Anleger Investmentfondsanteile, so wird dieser Miteigentümer am Fondsvermögen, wodurch er einen Anspruch auf Gewinnbeteiligung und Anteilsrückgabe zum jeweils gültigen Rücknahmepreis hat. Der Anteilswert bemisst sich nach dem Wert des gesamten Fondsvermögens geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile.

Geschlossener Fonds (Alternativer Investmentfonds)
Ein geschlossener Fonds wird auch als alternativer Investmentfonds (AIF) bezeichnet. Das neue Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) regelt die Vorgaben für Verwalter dieser Fonds. Bis 2013 galt dieser Bereich als nicht reguliert und wurde auch als „grauer Kapitalmarkt“ bezeichnet.
Bei einem geschlossenen Fonds sind die zu kaufenden Anteile begrenzt. Es werden anders als bei einem offenen Fonds keine weiteren Fondsanteile herausgegeben. Ebenfalls ist der Kauf der Anteile nur zu bestimmten Zeitpunkten möglich. Wird ein Teil eines geschlossenen Fonds erworben, wird der Käufer zu einem Kommanditist, einem beschränkt haftenden Gesellschafter.
Der Kauf eines geschlossenen Fonds ist nach Ende der Zeichnungsphase nur möglich, wenn ein Anleger Anteile eines Alteigentümers erwirbt. Der Verkauf dieser Geldanlage ist dadurch nur möglich, wenn der Verkäufer einen Abnehmer findet.
Die Mindestanlagesumme bei dieser Geldanlage liegt in der Regel zwischen 2.500 und 25.000 Euro. Dabei ist das investierte Kapital zwischen 10 bis 20 Jahre an den geschlossenen Fonds gebunden. Der Anbieter, welcher die Geldanlage vermittelt hat, ist nicht dazu verpflichtet verkaufte Anteile zurückzunehmen.
Zu den gängigen Investitionsgütern eines geschlossenen Fonds gehören zum Beispiel Immobilien (Immobilienfonds), Container (Containerfonds), regenerative Energien (z.B. Wind- und Solarparkfonds), Schiffe (Schiffsfonds) oder auch Wälder, Flugzeuge oder Medien (Filmfonds).